wird seit 2018 anlässlich des Heinrich Schütz Musikfests als Ehrenpreis vergeben und würdigt herausragende künstlerische wie wissenschaftliche Leistungen in der Vermittlung und Verbreitung der Musik von Heinrich Schütz und seiner Zeit sowie herausragendes Engagement in deren Bewahrung und Förderung.
Der Internationale Heinrich-Schütz-Preis geht in diesem Jahr erstmals an
zwei Ensembles. Mit der silbernen Ehrenmedaille, die jährlich im Rahmen des
Heinrich Schütz Musikfestes verliehen wird, werden die von Roland Wilson
gegründeten Originalklang-Ensembles Musica Fiata und La Capella Ducale
ausgezeichnet. Mit diesem undotierten Preis werden Persönlichkeiten,
Ensembles, Einrichtungen und Institutionen geehrt und gewürdigt, die sich durch
exzellente künstlerische wie wissenschaftliche Leistungen und Verdienste um die
Interpretation, lebendige Vermittlung und weitreichende Verbreitung des Œuvres von
Heinrich Schütz und der Musik seiner Zeit sowie durch ein herausragendes
Engagement für deren nachhaltige Bewahrung und Förderung auszeichnen.
Die Preisverleihung
findet am 14. Oktober 2023 in Dresden statt.
Mit dem Internationalen Heinrich-Schütz-Preis 2023 werden Musica Fiata und La Capella Ducale für ihre herausragenden jahrzehntelangen Verdienste um die Erschließung, Verbreitung und Rezeption der Werke des Sagittarius ausgezeichnet.
Laudator Burkhard Schmilgun: „Dank der jahrzehntelangen Formung durch den spiritus rector Roland Wilson verfügen Musica Fiata und La Capella Ducale über eine ganz besondere, fast traumwandlerische Homogenität in den Interpretationen. Die stete Be- und Hinterfragung der historischen Quellen geht weit über das übliche Verfahren vergleichbarer historisch-informierter Ensembles hinaus. Hinzu kommt eine fantasievolle Freude am Zusammenstellen und Kombinieren ungewöhnlicher Konzertprogramme. Beeindruckend und außergewöhnlich ist auch der Mut und die Abenteuerlust, Werke und Programme - philologisch so korrekt wie möglich - zu rekonstruieren, die überhaupt nicht oder nur sehr unvollständig überliefert sind. Roland Wilsons Dafne ist hier ein Paradebeispiel. Letztendlich steht aber immer das emotionale Musizieren auf höchstem Niveau im Vordergrund.“
wurde von der in Berlin lebenden renommierten Bildhauerin und Medailleurin Anna Franziska Schwarzbach geschaffen. Der Heinrich-Schütz-Preis in Form einer in Silber gegossenen Medaille zeigt das Portrait des kurfürstlich-sächsischen Hofkapellmeisters samt eigenhändigem Namenszug „Henrich Schütz / Capellmeister“. Der umlaufende Schriftzug „parens nostrae musicae modernae“ benennt Schütz (1585–1672) als den „Vater unserer modernen Musik“, als den ihn bereits seine Zeitgenossen zu würdigen wussten. Auf der Rückseite der Medaille ist das Signet des Heinrich Schütz Musikfests zu sehen, welches aus einem Bassschlüssel im Autograph von Schütz‘ Osterdialog SWV 443 entwickelt wurde.